Ist Schnarchen gefährlich für die Gesundheit?

Gleich vorneweg ja, Schnarchen ist einer der häufigsten Schlafkiller und eine Gefahr für die Gesundheit aller Beteiligten.


Gemeint sind dabei nicht die möglichen blauen Flecken, die den Schnarchenden je nach Temperament durch den gepeinigten Bettnachbarn drohen, sondern die ständige Störung des wichtigen Tiefschlafes nicht nur durch die Schnarchgeräusche.

Es lohnt sich daher, dies etwas genauer zu betrachten.

Dazu sollten wir das Schnarchen in drei unterschiedliche Kategorien einteilen:

  1. Das gelegentliche Schnarchen und/oder das nasale Säuseln besonders bei Frauen („Frauen schnarchen ja nicht…..“) ist im Prinzip völlig harmlos. Meerwasserspray für die Nase vor dem Bettgehen ist hier oft schon hilfreich. Bei leichten Schnarchgeräuschen genügt meist auch leichtes Anstupsen, damit sich der Schnarchende in eine andere Schlafposition begibt. Insbesondere die Seitenlage in Verbindung mit einem passenden Nackenstützkissen bringt in der Regel schon eine Verbesserung.
  2. Regelmäßiges und relativ lautes, aber gleichmäßiges Schnarchen:Gibt es keine Tagesmüdigkeit oder sonstige Befindlichkeitseinschränkungen, ist keine spezielle Therapie angezeigt. (Wenn doch, dann gelten die Empfehlungen unter 3.) Allerdings kann mit dem Verzicht auf Alkohol und müdigkeitsfördernde Medikamente, ggf. Gewichtsreduzierung, der Vermeidung der Rückenlage und dem Training des Gaumensegels (Gesangs- und Stimmbandtraining) eine Linderung erzielt werden. Eine weitere Möglichkeit wäre die Verwendung einer Schnarchschiene (Protrusionsschiene). Diese sollte von einem dafür spezialisierten Kieferorthopäden individuell angepasst werden. Fest steht, dass diese laute Form des Schnarchens für den Bettpartner langfristig gesundheitsschädigend ist. Daher werden, wenn möglich und wenn nichts anderes hilft, auch getrennte Schlafzimmer empfohlen.
  3. Lautes Schnarchen mit Atemaussetzern, die sich oft erst nach 30 bis 60 Sekunden oder mehr mit einem lautstarken „Luftschnappschnarchen“ bemerkbar machen: Hier spricht man von Schlafapnoe. Während des Schlafes erschlaffen die Muskeln des Rachens und des weichen Gaumens und blockieren die Luftröhre. Mit zunehmendem Alter ist dies immer häufiger der Fall und wird durch Alkohol und Übergewicht noch verstärkt. Meist merkt der Betroffene gar nichts davon. Aber während dieser Atemaussetzer, die mehrere hundertmal pro Nacht erfolgen können, sinkt jedes mal die Sauerstoffversorgung des Blutes bis das Gehirn Alarm schlägt. Quasi kurz vor dem Ersticken reißt es den Betroffenen unbemerkt aus dem Tiefschlaf. Wie gesagt, hunderte Male pro Nacht. Die Folgen sind oft anhaltende Tagesmüdigkeit und z.B. Bluthochdruck. Die Gefahr für Herzinfarkt und Schlaganfall steigt dramatisch an. Verlieren Sie hier keine Zeit und sprechen Sie bei Verdacht sofort Ihren Hausarzt oder HNO-Arzt an. Alle in Punkt 2 bereits aufgeführten Maßnahmen können auch hier individuell Linderung verschaffen, zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit mit einer speziellen Überdruck-Schlafmaske die Atemwege frei zu halten.

Natürlich gibt es vor allem im Internet eine Vielzahl von frei erhältlichen Produkten, die eine Behebung oder Eindämmung des Schnarchens vollmundig versprechen. Leider gibt es bis heute jedoch keine weiteren wirkungsvollen Produkte am Markt. Das Geld können Sie sich getrost sparen.

Zusammenfassung:

Schnarchen ist leider oft nicht nur ein lästiges Übel, sondern es bedarf hier eines genaueren Hinsehens. Ihrer Gesundheit zu Liebe.

Ihr Betten Bühler Team Erlangen und Nürnberg

 

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